Genau 10 Jahre + 5 Tage nach der Eröffnung am 6. Mai 2010 ist die coronabedingte Schließung nun vorbei.
Der erste Besucher nach der Wiedereröffnung, bei 8 °C im Regen aufgenommen vom Chef des Wachdienstes der Topographie, Herrn Weipert. Danke! |
Am heutigen Montag, dem 11. Mai 2020, hat die seit Freitag, dem 13. März 2020, coronabedingt geschlossene Topographie des Terrors – pünktlich wie immer um 10 Uhr – wiedereröffnet, zunächst nur das Außengelände. Dort im Ausstellungsgraben gibt es unter einem Glasdach die Dauerausstellung Berlin 1933–1945. Zwischen Propaganda und Terror zu sehen. Bei 8 °C und Regen ist es dort wenigstens nicht nass. Um 11.05 Uhr bin ich tatsächlich der erste (und bis zu meinem kältebedingten Abgang um 12 Uhr auch der einzige) Besucher, das Belegfoto sehen Sie oben als erstes.
Der Pressesprecher der Topographie, Kay-Uwe von Damaros, begrüßt den ersten Besucher im trockenen Ausstellungsgraben. |
Dazu ein Foto von 11:28 Uhr: Der Pressesprecher der Topographie, Kay-Uwe von Damaros, begrüßt den ersten Besucher im Ausstellungsgraben. Dazu noch zur örtlichen Orientierung (unten) ein Foto aus diesem Ausstellungsgraben sowie (als viertes) das Foto einer Schautafel, die an die Ausstellung Ungesühnte Nazijustiz erinnert, die vor 60 Jahren im Februar und März 1960 in West-Berlin für Furore sorgte. (Ich schrieb darüber am 23. Februar 2020 in den Berliner Freiheiten den Beitrag Die Ausstellung „Ungesühnte Nazijustiz“ 60 Jahre danach.)
Und zur historischen Orientierung noch dies: Heute vor 60 Jahren, am 11. Mai 1960, fassten Agenten des israelischen Geheimdienstes Adolf Eichmann in Buenos Aires, überführten ihn nach Jerusalem und überstellten ihn dort der Justiz. Eichmann war Mitarbeiter des Reichssicherheitshauptamtes, an dessen Stelle das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors heute steht. Seinen Dienstsitz hatte er jedoch in der Kurfürstenstraße.
Adolf Eichmann war der letzte leitende Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes des Deutschen Reichs, der für Planung, Organisation und Durchführung staatlichen Massenmords gehenkt werden würde. Einen besseren Tag für ihre Wiedereröffnung hätte die Topographie nicht finden können. Chapeau!
Info zur Wiedereröffnung – von der Website der Topographie des Terrors übernommen:
Seit 11. Mai 2020 sind die Außenbereiche des Dokumentationszentrums wieder geöffnet (Zugang über den Haupteingang Niederkirchnerstraße 8, der Eingang von der Wilhelmstraße bleibt geschlossen). Auf dem Gelände sind zwei Ausstellungen zu sehen:
• Berlin 1933–1945. Zwischen Propaganda und Terror (im überdachten Ausstellungsgraben).
• Der historische Ort „Topographie des Terrors”. Geländerundgang in 15 Stationen.
Vorläufig gelten eingeschränkte Öffnungszeiten (täglich 10 bis 18 Uhr).
Bitte beachten Sie, dass das Gebäude mit der Dauerausstellung „Topographie des Terrors” vorerst noch geschlossen bleibt und von daher auch die Toiletten nicht zugänglich sind.
Aktualisierung vom 19. Mai 2020: Das Gebäude mit der Dauerausstellung „Topographie des Terrors” ist wieder geöffnet und von daher sind auch die Toiletten wieder zugänglich. Weiterhin geschlossen ist die Bibliothek, auch finden keine Veranstaltungen mit Publikum statt.
Aktualisierung vom 20. August 2020: Seit Sonnabend, dem 1. August 2020, sind Gelände und Gebäude wieder wie vor Corona von 10 bis 20 Uhr geöffnet – und beide Eingänge (Niederkirchnerstraße und Wilhelmstraße) sind ebenfalls wieder frei zugänglich. Weiterhin geschlossen bleibt die Bibliothek.
Fotos © Dr. Rainer Bieling
Der Beitrag erschien am 11. Mai 2020 zuerst auf Facebook und ist hier nur geringfügig verändert und an das Format des Blogs angepasst. Quelle: https://www.facebook.com/rainer.bieling.1/posts/3378514032177867
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen