Dienstag, 11. Mai 2010

Topographie des Terrors (2)


Wenn wir Journalisten uns nicht beeilen, haben Zeitungen oder Zeitschriften leere weiße Seiten. Hässliche Sache, geschieht deshalb praktisch nie oder wenn doch, dann meist aus Protest gegen irgendetwas oder irgendwen. Wenn Bauarbeiter sich nicht beeilen, gibt es z.B. vollgemüllte braune Flächen, wo leeres feines Grau herrschen sollte. Das beobachte ich mit stiller Verwunderung seit Tagen vor meiner Haustür, wo die neu gestaltete Freifläche des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors partout nicht fertig werden will. Und das am Tag vier nach der offiziellen Öffnung des Geländes für das Publikum am 7. Mai 2010. (Siehe dazu meinen Eintrag vom Vortag der Eröffnung, dem 6. Mai 2010.)

Aus den Augen, aus dem Sinn. Heute gab es eine vergnügliche Lektion in Baustellenberäumung zu lernen. Schritt 1: Wir identifizieren, was weg muss. Schritt 2: Wir greifen uns, was weg muss. Schritt 3: Wir verstecken, was weg muss und nun weg ist. Wie das geht, zeigt eine kleine Bildfolge in meinem Picasa-Webalbum. Morgen schaue ich nach, ob die Baureste im Robinienwäldchen endgelagert werden, oder ob es sich doch nur um einen Zwischenstopp handelt. (To be continued.)

Nachsatz: Es war nur ein Zwischenstopp, das habe ich im Eintrag vom 13. August 2010 dokumentiert.

  

Donnerstag, 6. Mai 2010

Topographie des Terrors


Topographie des Terrors heißt nach wie vor das vollkommene neu gestaltete Dokumentationszentrum, das heute Abend von Bundespräsident Horst Köhler eingeweiht werden wird. Heute morgen bat der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit die internationale Presse zur Vorbesichtigung. Da ich nun direkt gegenüber dem Gelände wohne, habe ich den Fertigstellungsfortschritt der letzten Tage und die morgendliche Pressekonferenz fotografisch dokumentiert. Die Abbildung rechts zeigt das Gelände der Topographie heute früh um 8 Uhr. Die Wette, dass es zur heutigen Einweihung fertig wird, hätte ich angenommen - und verloren, wie hier zu sehen ist.